Gasspeicher, Tierarztkosten, Bezahltoiletten - Das ändert sich im November 2022

03 Nov. 22

Auch mit Beginn des Monats November ändern sich wieder einige Dinge. Die wichtigsten Punkte haben wir hier für Sie zusammengefasst:


Gasspeicher sollen zu 95 % gefüllt sein

Der nahende Winter dürfte im Zeichen der Energiekrise infolge des Kriegs in der Ukraine und dem russischen Lieferstopp für Erdgas stehen. Um eine möglichst lückenlose Versorgung der Haushalte und der Industrie mit Erdgas sicherzustellen, hat die Bundesregierung vorgegeben, dass die deutschen Gasspeicher zum 1. November einen Füllstand von 95 % erreicht haben soll. Obwohl die Schwelle im bundesweiten Durchschnitt bereits erreicht wurde, gibt es noch Speicher, deren Füllstand darunter liegt. Die Bundesregierung schreibt einen Füllstand in Höhe von 95 % für jeden Speicher vor.


Energietarife bei Grundversorgern sind ab 1. November für alle Haushalte gleich



Ab Monatsbeginn dürfen Grundversorger für Strom und / oder Gas die Tarifkosten nicht mehr davon abhängig machen, ob es sich bei den Kunden um Bestands- oder Neukunden handelt. Dadurch soll vor dem Hintergrund der Energiekrise eine Entlastung für Neukunden erreicht werden, die derzeit erheblich höhere Preise zahlen müssen, als Bestandskunden.


Ab 1. November erhalten Rentner ebenfalls die Energiepauschale

Hatte die Bundesregierung zunächst beschlossen, dass Rentner durch die diesjährige Rentenerhöhung bereits ausreichend für die hohen Energiekosten entlastet seien, so wurde nachträglich die Auszahlung der für andere Bevölkerungsgruppen vorgesehenen Energiepauschale auch auf die Rentner ausgeweitet. Im Normalfall erfolgt der finanzielle Ausgleich in Form einer Einmalzahlung, dennoch gibt es einen Sonderfall zu bedenken: Soweit sich die Kontoverbindung im Dezember ändert, müssen die neuen Daten bis Mitte November dem Rentenservice der Deutschen Post übermittelt werden. Rentner, die bei der DRV Knappschaft-Bahn-See oder der Landwirtschaftlichen Alterskasse versichert sind, können die jeweilige Rentenversicherung auch auf direktem Wege über die Änderung der Bankdaten informieren.


Neue Gebührenordnung für Tierärzte ab November 2022

Erstmals seit 1999 wurde im Juli 2022 die Erhöhung der Gebührenordnung für Tierärzte beschlossen. Für Tierhalter hat dies deutlich steigende Kosten beim Tierarztbesuch zur Folge. So verdoppeln sich die Preise für Impfungen bei Katzen und Hunden, ebenfalls werden Narkosen, Kastrationen und radiologische Untersuchungen deutlich teurer.


Ab November erhalten Begleitpersonen Krankengeld

Erleiden Angehörige, die Verwandte mit einer Behinderung während eines Krankenhausaufenthalts begleiten, einen Verdienstausfall, so haben sie fortan Anspruch auf Krankengeld. Dazu muss eine medizinische Indikation vorliegen. Berechtigt sind nahestehende Verwandte, also im Regelfall Lebenspartner, Eltern und Geschwister.


Autobahntoiletten werden teurer

Der Betreiber Sanifair erhöht die Preise für die Nutzung seiner kostenpflichtigen Toiletten ab dem 18. November von 70 Cent auf 1 Euro. Dies betrifft etwa 400 an deutschen Autobahnen gelegene Toilettenanlagen. Im Gegenzug wird das Wert-Bon-Modell überarbeitet: In Zukunft wird nach Zahlung des Entgelts für die Toilettennutzung ein Wert-Bon in voller Höhe des gezahlten Betrages ausgegeben. Diese Bons können anschließend beim Einkauf an den Raststätten eingelöst werden, wobei künftig jedoch nur noch ein Bon pro Artikel verwendet werden darf.


Vier öffentliche Sender reduzieren ihr Sendeprogramm in Standard-Definition-Qualität

Ab dem 15. November können die Sender ARD-One, Tagesschau 24, Phoenix und Arte nur noch in HD-Qualität empfangen werden. Dies betrifft vor allem Zuschauer, die diese Sender bislang über Satellit empfangen haben.


Banknoten-Tauschprogramm endet

Noch bis zum 18. November können Geflüchtete aus der Ukraine Geldscheine im Wert von bis zu 10.000 Hrywna in Euro umtauschen, ohne dass dabei Gebühren entstehen. Das Angebot endet zu besagtem Stichtag.

 

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