So werden Sie unabhängig vom öffentlichen Stromnetz

03 Jun. 20

Wenn Strom selbstständig produziert wird, kann dieser entweder dem öffentlichen Stromnetz zugeführt werden oder im eigenen Haushalt verbraucht werden. Finanziell ergibt dies natürlich einen enormen Vorteil. Doch, welche Leistung muss durch eine PV-Anlage erzeugt werden, damit dies möglich wird und wie viel Zeit muss vergehen, damit sich die Kosten für die Anschaffung wieder amortisiert haben?

Die Eigentümer müssen sich bewusst machen, dass die Anschaffung einer eigenen Photovoltaikanlage nicht ganz preisgünstig ist - hier werden in der Regel mehrere tausend Euro fällig. Mit der Solaranlage den eigenen Strom produzieren Damit eine Unabhängigkeit von dem öffentlichen Stromnetz realisiert werden kann, können unterschiedliche Ansätze verfolgt werden. Beispielsweise kann dafür Wind-, Solar- oder auch Wasserkraft genutzt werden - zumindest in der Theorie. Praxistauglich nutzen lässt sich, zumindest in einem kleinen Maßstab, nur eine dieser Möglichkeiten, nämlich die Solarkraft. Die Energie der Sonne kann auch unterschiedliche Art und Weise genutzt werden. Es kann sowohl eine Photovoltaik-Anlage oder auch eine Solartherme-Anlage installiert werden. Für Eigenheimbesitzer würde sich die Nutzung von Wasser- und Windkraft nicht rentieren. Denn, die Installation und die nötige Planung solcher komplexer Anlagen kostet zwischen 100.000 und mehreren Millionen Euro. In der Regel ist dieser hohe finanzielle Aufwand für Privatpersonen nicht rentabel. Allerdings lohnt es sich durchaus für Energieunternehmen und Kommunen über diese Art der Lösungen nachzudenken. Damit der Strom in Eigenregie hergestellt werden kann, nutzen Eigenheimbesitzer in der Regel Photovoltaik-Anlagen. Die individuellen Gegebenheiten sind dabei ausschlaggebend dafür, in wie weit der Eigenbedarf an Strom durch die PV-Anlage gedeckt werden kann. Dazu zählen die folgenden Parameter: - das finanzielle Budget - die Fläche, die für die Installation der Kollektoren zur Verfügung steht - der individuelle Stromverbrauch des Haushaltes Die entscheidendste dieser Größen ist mit Sicherheit der individuelle Stromverbrauch des Haushaltes. Bei Solarmodulen wird die Leistung in kWp, also Kilowatt Peak, angegeben. 1.000 Watt entsprechen dabei 1 kWp. Für viele Haushalte sind vier bis fünf kWp für die Stromversorgung ausreichend. Pro erzeugten kWp müssen circa 10 Quadratmeter verfügbare Fläche vorhanden sein. Nach welcher Zeit sich die Anschaffung einer Solaranlage amortisiert hat, ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Im Durchschnitt liegt der Zeitraum zwischen zehn und 15 Jahren. Die Lebenszeit der Solaranlage ist in der Regel im Durchschnitt wesentlich höher. Außerdem muss bei der Berechnung beachtet werden, dass die Anlage auch einen gewissen Instandhaltungsaufwand mit sich bringt. Allerdings ist grundsätzlich festzuhalten, dass die die Investition in eine Solaranlage recht schnell rentiert. Stromquelle und Sonnenschutz in Einem: Die Terassenüberdachung Besonders in den südlich gelegenen Bundesländern von Deutschland ist der Anteil an produziertem Solarstrom sehr hoch. Um von dem aktuellen Trend auch jetzt noch profitieren zu können, muss nicht unbedingt auf die Dachfläche des eigenen Hauses setzen. Denn auch die Überdachung der Terrasse kann als Ort für die Photovoltaikanlage dienen. Auf der Terassenüberdachung können durchaus Solarkollektoren installiert werden und so eigener Strom produziert werden. So werden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Die Terassenüberdachung sorgt zum Einen für wirksamen Schutz gegen Wettereinflüsse und bietet zum anderen ausreichend Platz für die hauseigene Stromerzeugung. Das gleiche gilt natürlich auch für die Dächer des Gartenhauses, des Schuppens oder dem Carport.

 

Bild: AdobeStock_183384789